64 Vereine und eigene Gesetze –
so läuft der Ball im UNIQA ÖFB Cup
Es ist allseits bekannt, dass im Cup andere Gesetze herrschen als in der Meisterschaft. Durch die Möglichkeit den direkten Konkurrenten in einem einzigen Spiel auszuschalten, entstanden im Laufe der Cup-Historie unzählige Überraschungen, legendäre Spiele und Sensationen. Besonders für die sogenannten Underdogs aus den unterklassigen Ligen stellt der Cup-Bewerb eine ideale Bühne für ein Kräftemessen mit den Profis dar.
An der Teilnahme des Cups sind insgesamt 64 Fußballvereine berechtigt. Die Profivereine aus den beiden höchsten Spielklassen, der Tipico Bundesliga und der Sky Go Erste Liga, haben ihren Startplatz sicher. Seit der Saison 2012/13 sind Amateur- oder B-Mannschaften der Bundesligavereine nicht mehr an der Teilnahme am ÖFB Cup berechtigt.
Die restlichen 45 Berechtigungen werden an die Amateurvereine aus den jeweiligen Landesverbänden verteilt. Burgenland und Kärnten stehen vier Startplätze zu. Auf Wien, Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg entfallen jeweils fünf und die Steiermark und Oberösterreich jeweils sechs Startplätze.
Die Spiele des UNIQA ÖFB Cups werden ohne Rückrunden im K.O.-System ausgetragen. Das bedeutet, dass der Sieger eines Matches direkt in die nächste Runde aufsteigt. Insgesamt wird innerhalb von sechs Runden der Cup-Sieger ausgespielt. Sollte nach 90 Minuten noch kein Sieger feststehen, wird das Spiel mit Hilfe einer Verlängerung (zweimal 15 Minuten) weitergespielt. Sollte danach noch immer kein Sieger feststehen, wird dieser im Elfmeterschießen ermittelt.
Bei der Auslosung der jeweiligen Runde hat grundsätzlich der Verein, der zuerst gezogen wird, Heimrecht. Sollte jedoch der Profiverein gegenüber dem Amateurverein das Heimrecht zugelost bekommen, dann hat der Amateurklub bis zur dritten Runde stets das Heimrecht. Ein Platztausch ist nur dann möglich, sollte es seitens des ÖFB Bedenken bezüglich der Sicherheit oder der Infrastruktur geben.
Nicht nur der Modus zeigt die Besonderheiten dieses Bewerbs auf, sondern auch die Möglichkeit für die vermeintlich kleineren Vereine groß aufzuspielen. Zusätzlich trägt der K.O.-Modus seinen Teil dazu bei, Emotionen in der gesamten Fußballlandschaft zu schüren und zu verstärken. So kam es schon öfter vor, dass der Underdog überraschte. So wie etwa der FC Pasching in der Saison 2012/13. Damals konnte man als erster Drittligist den ÖFB Cup für sich entscheiden. Als Gewinner qualifiziert man sich automatisch für die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation. Prinzipiell ist der UNIQA ÖFB Cup somit auch der kürzeste Weg auf die internationale Bühne. Dieser ist für jeden aus dem gesamten Teilnehmerfeld durch Glaube, Wille und Mut erreichbar.