CUP HISTORY #8 | 2002: Grazer Derby im ÖFB Cup Finale

In der 68. Auflage des ÖFB Cups krönte sich der Grazer AK 2002 zum dritten Mal zum Pokalsieger. Da beide steirischen Top-Teams ins Endspiel kamen, wurde das Finale kurzfristig vom Happel-Stadion ins Arnold-Schwarzenegger-Stadion verlegt. In der steirischen Landeshauptstadt schaffte der GAK seinen dritten Cup-Triumph ausgerechnet gegen den Lokalrivalen SK Sturm Graz.

Am 12. Mai 2002 war es endlich soweit. Das erste und bis dato einzige Grazer Derby in einem Cup-Finale wurde von Schiedsrichter Brugger angepfiffen. In einer Saison geprägt von vielen Neueinkäufen und dem Vize-Meistertitel schlägt Sturm auf dem Weg ins Cupfinale den SV Hall (2:0 n.V.), den 1. Wiener Neustädter SC (4:0), den SV Mattersburg (1:0) und den BSV Bad Bleiberg (3:2). Obwohl der GAK erst im Achtelfinale einstieg, hatte er trotzdem mit dem FC Waidhofen an der Ybbs (3:1), dem SC Untersiebenbrunn (7:8 i.E.) und dem SV Austria Salzburg (2:0 n.V.) zwar den deutlich kürzeren, aber auch mühevolleren Weg ins Finale hatte.

Der große Showdown wartete vor ausverkauftem Haus, nämlich 15.400 Zuschauern in Liebenau. Bereits in der 15. Minute gelang es Mario Bazina nach einem schönen Doppelpass mit Jones Kusi-Asare im Strafraum für Unruhe zu sorgen. Roman Mählich kam zu spät und foulte den GAK-Stürmer. Obwohl Sturm-Tormann Daniel Hoffmann die Fingerspitzen am Ball hatte, verwandelte der Rotjacken-Torjäger Ronald Brunmayr den mäßig geschossenen Elfmeter flach ins linke Eck. Was anschließend folgte war ein roter Spielrausch. Nach kurzausgeführter Ecke bringt abermals Brunmayr den Ball Richtung Tor. Der für den verletzten Abwehrchef Günther Neukirchner erst kurzzuvor eingewechselten Martin Pregelj fälschte die Hereingabe gefährlich ab und überraschte Hoffmann so sehr, dass der Torschütze zu zweiten Mal innerhalb weniger Minuten Brunmayr hieß. Der GAK hatte noch nicht genug und spielte gegen eine sehr verunsicherte Sturm weiter nach vorne. Ein tiefer Steilpass von Rene Aufhauser erreichte über Umwegen den alleinstehenden Kusi-Asare, der mit dem 3:0 den Pausenstand herstellte.

Nach Seitenwechsel und der komfortablen Führung des GAK schien das Finale schon entschieden zu sein. Der Anschlusstreffer von Vastic (58.) machte es noch einmal spannend. Mehr als ein verwandelter Elfmeter von Vastic in der Nachspielzeit (91.) gelang der Osim-Elf nicht und so musste man dem roten Lokalrivalen zu seinem Pokalsieg gratulieren.

 

Grazer AK – Sturm Graz 3:2 (3:0)

Graz, Schwarzenegger-Stadion, 15.400 Zuschauer, SR Bernhard Brugger

Torfolge:

1:0 Brunmyr (15./Elfmeter), 2:0 Brunmayr (20.), Kusi-Asare (36.), 3:1 Vastic (58.), 3:2 Vastic (91./Elfmeter)

 

Grazer AK: Almer – Akoto, Tokic, Hartmann – Ramusch, Ceh, Dmitrovic (76./Standfest), Aufhauser – Kusi-Asare, Brunmayr (85./Pötscher), Bazina (68./Lerant)

Sturm Graz: Hoffmann – Panadic, Neukirchner (16./Pregelj), Rojas, Strafner – Bosnar Mählich (46./Fernandez) – Masudi (46./Amoah), Haas, Vastic