Das Wiener Semifinale 1992/93
Die ÖFB Cup Saison 1992/93 hatte einiges zu bieten. Und auch das Semifinale zwischen dein beiden Wiener Vereinen, Rapid Wien und dem Favoritner AC, versprach schon vor Anpfiff jede Menge Spannung. Für den österreichischen Rekordmeister war es die letzte Chance auf einen Titel und eine Europacup Teilnahme. Die Hütteldorfer mussten jedoch stark ersatzgeschwächt das kleine Wiener Derby bestreitet. So fehlten Stammkräfte wie Kühbauer, Fjortoft oder auch Schöttel. Dem Rapid Trainer August Starek war die Anspannung vor Anpfiff daher sichtlich ins Gesicht geschrieben, galt man doch als klarer Favorit.
Etwa 3.500 Besucher waren ins damalige Hanappi-Stadion gekommen. Die Favoritner von Beginn an mit nur einer Sturmspitze, versuchten die Grün-Weißen kommen zu lassen und durch schnelle Konter in Gefahr zu bringen. Die ersten Chancen der Partie waren aber ganz klar dem Favoriten aus Hütteldorf zuzuschreiben. Dennoch ein sehr verhaltener Auftritt der beiden Akteure.
Es dauerte bis zur 22. Minute als eine Flanke in den Favoritner Strafraum segelte und Siegl seinen herausstürmenden Torhüter übersah und per Kopf den Ball im eigenen Netz versenkte. Der FavAC sichtlich angeschlagen nach diesem Eigentor und die Chancen für den Favoriten häuften sich. Doch mit einem 1:0 ging es in die Pause.
Nach Wiederanpfiff mussten die Fans des SK Rapid bis zur 67. Minute warten, bis wieder gejubelt werden durfte. Mandreko wurde vor dem Tor elegant freigespielt und musste den Ball somit nur noch über die Linie drücken. Ein leichtes Unterfangen und so stellten die Hütteldorfer auf 2:0. Die Vorentscheidung könnte man meinen. Jedoch machten es die Gäste aus Favoriten noch einmal spannend. In der 81. Minute nimmt sich Bleyer ein Herz, zieht ab, und lässt Michael Konsel keine Chance. Das Spiel versprach in der Schlussphase noch einmal spannend zu werden. Doch es folgten keine nennenswerten Chancen mehr für die Gäste. Rapid ebnete sich somit den Einzug ins Finale in der ÖFB Cup Saison 1992/93.