Die Premiere der Lustenauer im Cup Finale

Wien, 26. Mai. 2011 – Insgesamt 14.500 Zuschauer waren ins Prater-Oval gekommen, um den Cupfight zwischen SV Ried und Austria Lustenau mitzuverfolgen. Rund drei Viertel davon standen auf der Seite der Rieder, die ihren Anhang mit über hundert Bussen nach Wien gebracht hatten. Für Lustenau war es eine Premiere, denn am Weg ins große ÖFB Cup Finale konnte man namhafte Clubs wie etwa den SV Grödig, die Wiener Austria, oder auch SK Sturm Graz ausschalten und sich somit das erste Mal in der Vereinsgeschichte für das Endspiel qualifizieren.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams war im März 2010 im Cup-Viertelfinale. Damals holte sich Ried den Sieg im Elfmeterschießen mit 5:3. „Ried hat eine extrem starke und robuste Mannschaft, da greift ein Rädchen ins andere“, sagte Edmund Stöhr, Trainer des SC Austria Lustenau vor dem 16. Finale ohne Wiener Beteiligung. „Ried ist daher Favorit und wird eine harte Nuss für uns“, betonte er vor Anpfiff.

Edmund Stöhr, der mit seinem Team in der Ersten Liga – Saison 2010/11 Rang drei belegte, zeigte sich schon mit dem Finaleinzug rundum zufrieden, alles andere sei eine Zugabe: „Wir haben schon Geschichte geschrieben, weil wir als erster Club aus Vorarlberg ins Cupfinale eingezogen sind. Das ist sensationell.“

Von Anfang spielen beide Cupfinalisten munter darauf los. Während die Oberösterreicher ihre Stärke kaum auszuspielen vermochten, strebten die Vorarlberger  immer wieder konsequent dem Rieder Strafraum entgegen. Die erste Großchance fand denn auch Lustenaus Felix Roth (39.) vor, der eine Flanke von Dursun Karatay aus wenigen Metern an die Stange lenkte.

Die vergebene Möglichkeit rächte sich kurz darauf bitter. Nach einem von Florian Mader getretenen Eckball köpfelte Hammerer (41.) am Fünfer zum 1:0 ein – Goalie Alexander Kofler fehlten wenige Zentimeter. Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich der Außenseiter aus Vorarlberg engagiert, blieb aber weiter harmlos. Ried kontrollierte das Geschehen und machte in der 67. Minute den Sack zu: Daniel Royer ließ einem kraftvollen Antritt samt Doppelpass mit Carril einen Schuss folgen, den Kofler noch parieren konnte. Den leicht zu verwertenden Abpraller ließ sich Hammerer nicht entgehen und musste nur noch verwerten (67.).

Somit war die Cuppremiere der Lustenauer nicht geglückt, aber dieses Jahr wartet eine neue Chance auf die Vorarlberger.

Ried – Austria Lustenau 2:0 (1:0)

Wien – Sonntag, 26. Mai. 2011, Ernst-Happel-Stadion, 14.500 Zuschauer, SR Krassnitzer

Torfolge:
1:0 Hammerer (41.)
2:0 Hammerer (67.)

Ried: Gebauer – Stocklasa, Glasner, Riegler (63./Prettenthaler) – Brenner, Mader, Schrammel – Lexa, Carril (81./Hadzic), Royer – Hammerer (86./Nacho)

Austria Lustenau: Kofler – Zech, Stückler, Kampel, Soares – Dürr, Leitgeb (71./Rotter) – Micic, Roth, Boller (88./Honeck) – Karatay (70./Krajic)

Gelbe Karten: Lexa bzw. Dürr, Kampel, Krajic