FC Kärnten und das Minidouble
Die Cup-Sensation zur Jahrtausendwende war der Zweitligist FC Kärnten. 2001 rockte man unter Trainer Walter „Schoko“ Schachner den Cup und stieg noch dazu im selben Jahr in die Bundesliga auf. Die Kärntner schalteten auf ihrem Weg ins Finale unter anderem den LASK und die Admira aus und konnten auch von einer Tiroler Startruppe im Finale nicht gestoppt werden.
Der überlegene Meister in der Bundesliga war der FC Tirol. Spieler wie Baur, Kogler, Barisic, Kirchler, Gilewicz und Glieder dominierte die heimische Konkurrenz nach Belieben. Der Kärntner Zweitligist nützte jedoch einen fatalen Fehlpass der Tiroler, den Stürmer Roland Kollmann unbedrängt zur 1:0-Führung verwertete (35.). Trainer Schachner blieb seinem System mit zwei Viererketten in seiner ersten Profi-Trainerstation treu und so kam der Bundesligist in den ersten 45 Minuten zu kaum Torchancen. Der damals 18-jährige Emanuel Pogatetz lieferte seine erste Talentprobe ab, denn sein Gegenspieler Radoslav Gilewicz kam über 120 Minuten zu keiner nennenswerten Torchance. In der 70. Minute konnte Edi Glieder dann doch noch den Ausgleich für den Bundesliga-Meister erzielen und so mussten die Mannschaften nach einer spannenden regulären Spielzeit in die Verlängerung.
Dort schlug dann die Stunde des erst 18-jährigen Mario Steiner. Almedin Hota passte zum eingewechselten Youngster, dem in der 113. Minute ein Weitschuss-Traumtor gelang und die damit verbundene Entscheidung zugunsten des Noch-Zweitligisten bedeutete.
Während Schachner den ersten und bis dato einzigen nationalen Titel an den Wörthersee holte, verpasste Tirol-Trainer Kurt Jara sein großes Ziel, das vierte Double für Tirol und das erste seit der Happel-Ära (1989) zu holen.
FC Kärnten – FC Tirol 2:1 n.V. (1:1, 1:0)
Wien, Ernst Happel-Stadion, 7.084 Zuschauer, SR Stefan Meßner
Torfolge:
1:0 Kollmann (35.), 1:1 Glieder (70.), Steiner (113.)
Kärnten: Unger – Brnas, Pogatetz, Vorderegger, Vukovic – Höller, Hota, Sablatnig (75./Steiner), Stary – Friesenbichler (82./Heraf), Kollmann (120./Kampel)
Tirol: Ziegler – Brzeczek, Baur, Kogler, Panis – Barisic (46./Jezek), Kirchler (46./Mair), Marasek, Schiener (46./Scharrer) – Gilewicz, Glieder