ÖFB Cup 2005/06: Sturm Graz übersteht nur mit einem blauen Auge die erste Runde

Ein Duell zwischen David und Goliath gab es 2005 bereits in der ersten Cup-Runde. Im September gastierte der Bundesligist SK Sturm Graz beim damaligen Regionalligisten Kremser SC. Obwohl die Zuschauer vor dem Spiel nur über die Höhe des Sturm-Sieges spekulierten, entwickelte sich während dem Spiel ein wahrer Cup-Fight.

In der Startelf der Grazer stand nahezu das gesamte Stammpersonal. So nahm in der ersten Halbzeit das Spiel seinen erwarteten Verlauf und Sturm Graz dominierte über weite Strecken des Spiels das Geschehen. So war es kein Wunder, dass der Favorit zur Pause auch mit 2:0 in Führung lag.

Bereits in der zweiten Minute gelang Amadou Rabihou der erste Treffer im Spiel, allerdings stemmten sich die Kremser von Anpfiff weg mit all ihren verfügbaren Mitteln gegen das spielerisch klar überlegene Team aus der Bundesliga. Kurz vor der Pause verwertete David Mujiri einen Foul-Elfmeter (45.) zur 2:0-Halbzeitführung. Unbeirrt kämpften die Niederösterreicher weiter und wurden in der 50. Minuten sogar mit einem Treffer belohnt. Doch postwendend war es abermals Amadou Rabihou, der den Zwei-Tore-Vorsprung in der 55. Minute wiederherstellte. Unter den 1.800 Zuschauern zweifelte keiner mehr über den Sieger, doch der Wille und die Leidenschaft des Kremser SC sollten sie eines Besseren belehren. Durch ein Tor von Bugár (62.) kam der Underdog noch einmal heran. Anschließend entwickelte sich eine spannungsgeladene Schlussphase, in der es so kam, wie es kommen musste. Mit dem Schlusspfiff erzielte Unger den Ausgleich für den Gastgeber und es ging in die Verlängerung. In den folgenden 30 Minuten merkte man dem Regionalligisten das kräfteaufreibende Spiel an, denn nach nur zwei Minuten in der ersten Hälfte der Verlängerung brachte Rauter den Bundesligisten in Führung, ehe der eingewechselte Rottensteiner in der 116. Minute das alles entscheidende 5:3 schoss.

Nach dem Spiel war man auf Seiten der Grazer froh mit einem blauen Auge davongekommen zu sein und die Auftakthürde bewältigt zu haben. Auf Seiten des Kremser SC verabschiedete man sich mit erhobenem Haupt aus dem Cup.

 

Kremser SC – SK Sturm Graz 3:5 n.V. (3:3, 0:2)

Krems, Sepp Doll-Stadion, 1.825 Zuschauer, SR Wolfgang Sowa

Torfolge:

0:1 Rabihou (2.), 0:2 Mujiri (55./Elfmeter), 1:2 Fleischhacker (50.), 1:3 Rabihou (55.), 2:3 Bugár (62.), 3:3 Unger (90.), 3:4 Rauter (92.), Rottensteiner (116.)

Krems: Kucernak – Faschingbauer, Jovanovic, Weiss, Fleischhacker – Kerschner, Ramic (104./Tragschitz), Unger, Unterhuber, Wiesinger (46./Bugár) – Brandl (85./Steininger)

Sturm: Szamotulski – Ertl, Verlaat (25./Säumel), Gercaliu – Krammer, Ledwon, Rauter, Säumel, Mujiri – Rabihou (82./Rottensteiner), Tsimba (76./Salmutter)

 

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