UNIQA ÖFB Cup 2017/18: Herbstrückblick

Die bisherige Cup-Saison brachte bereits einige Sensationen und Überraschungen. 45 Landesvertreter und 19 Bundesligisten nahmen im Juli das Abenteuer UNIQA ÖFB Cup auf sich. Drei Runden und 56 Spiele später stehen die acht Viertelfinalisten fest.

Blickt man auf die verbliebenen Mannschaften, stechen einem gleich zwei Sensationsteams ins Auge. Der burgenländische Landesligist SV Wimpassing und der Regionalliga Mitte Verein SK Austria Klagenfurt schafften es in die Runde der letzten Acht. Beide Vereine bekamen es bereits mit Bundesligisten zu tun. Die Burgenländer setzten sich gegen FC Stadlau (Regionalliga Ost), FC Blau Weiss Linz (Sky Go Erste Liga) und den Wolfsberger AC (tipico Bundesliga) durch. Die Klagenfurter bekamen gleich in der ersten Runde einen Bundesligisten (SKN St. Pölten) zugelost. Nach gemeisterter Erstrunden-Hürde folgten die Zweitligisten KSV 1919 und FC Wacker Innsbruck.

Aber auch bereits ausgeschiedene Vereine konnten mit Glaube, Wille und Mut einige Ausrufezeichen setzen. So wie der oberösterreichische Landesligist ASKÖ Oedt. Die von Christian Mayrleb betreute Mannschaft schaffte es bis ins Achtelfinale, wo man sich erst gegen SV Mattersburg mit 0:3 geschlagen geben musste. TUS Bad Gleichenberg überraschte mit einem 5:1-Heimerfolg gegen WSG Swarovski Wattens und mit einem 3:1-Sieg gegen FC Flyeralarm Admira. Der Stürmer der Bad Gleichenberger Philipp Wendler avancierte mit insgesamt vier Treffern zum Cup-Helden. Im Achtelfinale war für die junge Regionalligamannschaft gegen Seriencupsieger FC Red Bull Salzburg Endstation.

Auch einzelne Spiele waren spannend und mitreißend. So musste der Sieger im bisher torreichsten Spiel – SV Grödig gegen LASK – erst im Elfmeterschießen ermittelt werden. In einem wahren Cup-Fight bot der SV Grödig den Linzern über die gesamten 120. Minuten Paroli. Nach zweimaligem Rückstand gingen die Grödiger nach 69. Minuten erstmals in Führung, ehe nur drei Minuten später abermals Torgleichstand herrschte. Gleich zu Beginn der Verlängerung brachte der Kapitän der Salzburger Robert Strobl die Gastgeber in Führung. Bei strömendem Regen waren es Peter Michorl, der den taumelnden Bundesligisten ins Elfmeterschießen rettete, in dem LASK-Tormann Pavao Pervan zum Matchwinner avancierte und den LASK eine Runde weiterbrachte. Im darauffolgenden Achtelfinale kam es nach gut vier Jahren wieder zu einem OÖ-Derby. Vor einer fanatischen Kulisse mussten sich die Linzer der SV Ried mit 4:1 auswärts geschlagen geben.

Zu einer Premiere im UNIQA ÖFB Cup kam es schon im ersten Spiel. Als der Regionalligist ASK Ebreichsdorf über 120. Minuten tapfer verteidigte und sich erst im Elfmeterschießen Austria Wien geschlagen geben musste, wurde in der 118. Minute das erste Mal ein vierter Wechsel in einem österreichischen Bewerbsspiel vollzogen. Joker Jakov Josic konnte jedoch das Ausscheiden seiner Ebreichsdorfer nicht verhindern.

Viele sogenannte „kleinere“ Mannschaften machten mit leidenschaftlichen und herausragenden Leistungen den Favoriten das Leben sehr schwer, versteckten sich nicht und spielten mutig und tapfer nach vorne. So wurden in den ersten drei Runden insgesamt 210 Tore erzielt, was durchschnittlich 3,75 Tore pro Spiel bedeutet. Daher können wir uns auf spannende und torreiche Viertelfinal-Paarungen Ende Februar freuen.